"Sessions
gegen Filmrechte"
Lieber Bernd,
zunächst möchte ich dir noch einmal ein herzliches Dankeschön
aussprechen für die vier Sitzungen im Januar.
In der ersten Woche danach habe ich mich sehr unsortiert gefühlt
und hatte großes Ruhebedürfnis.
Die erste spürbare Auswirkung ist die, dass ich begonnen habe, meine
Interessen durchzusetzen, wo ich vorher große Probleme hatte, sie
überhaupt klar zu äußern. Es ist jetzt plötzlich
gar nicht mehr schwer, Wünsche klar zu äußern bzw. bisher
unklare Situationen zu klären. Ich glaube, mein Selbstwertgefühl
hat einen Sprung nach vorne getan.
Wirklich sortiert bin ich aber immer noch nicht. Ich weiß, dass
das noch Zeit brauchen wird. Auch hier passiert etwas Neues: Erstmalig
akzeptiere ich, dass Dinge ihre Zeit brauchen, und dass ich sie nicht
schneller löse, indem ich mich mit zig anderen Sachen (mehrere Baustellen
gleichzeitig) überfrachte, wie bisher gewohnt Dem zufolge
habe ich beschlossen, mir Zeit zu lassen und, da bis Ende März viele
andere wichtigen Dinge zu tun sind, erst im April zur nächsten Therapiewoche
zu kommen. Meine Blase spinnt nach wie vor wie bisher. Aber da habe
ich jetzt viel Geduld. Ich habe fast alle Sessions noch einmal angeschaut
und durchlebt und mir die Stellen gemerkt, wo es gefühlsmäßig
noch hakt.
Das gravierendste Ereignis war jedoch mein Traum: Nachdem ich seit ca.
einem Jahr immer wieder davon träumte, ich sei schwanger, aber jedem
dieser Träume sich die Schwangeschaft wieder auflöste, habe
ich vor einigen Tagen dieses Kind tatsächlich zur Welt gebracht im
Traum. Das Gefühl, das ich diesem Kind gegenüber hatte, war
ausschließlich Liebe und Lebensfreude. Es war so überwältigend,
dass ich im Traum beschloss, noch ein zweites Kind zu bekommen, ungeachtet
meines Alters.
Ist das nicht toll? Ich habe mein neues inneres Kind zur Welt gebracht,
voller Liebe, Angenommen sein und Lebensfreude. Jetzt kann ich es
leben und sich entwickeln lassen. ... |