Brustkrebs links - Profiling

Warum hat Anne Brustkrebs?

Anne hat Brustkrebs links. Sie wollte sich selbst heilen, doch es hat nicht geklappt. Sie sitzt mir gegenüber und es purzelt aus ihr heraus: „Ich habe versagt oder ich habe nicht genau hingeschaut – ich habe meinen Kopf durchgesetzt. Ich habe weder Strahlen noch Chemo genommen. Ich habe mit einem Arzt sage und schreibe 2 Stunden diskutiert, bis ich ihn soweit hatte, dass er aufgegeben hat. Ich bin da rausgegangen, habe mich 2 Meter groß gefühlt … und jetzt mit dem wiederauftauchen der Erkrankung lassen sich einfach dumme Gedanken nicht mehr wegschieben.“ Ich frage nach, ob sie denkt: „Die hatten doch recht?“ Sie verneint klar. „Der Weg der Behandlung was ich gemacht habe, war gut“. Sie spricht von 2007. „Also hast du schon mal 9 Jahre überlebt“, rechne ich nach. „Das kann ich aber nicht positiv im Fokus behalten, das kann ich mir jeden Tag 20mal sagen, das kommt nicht an in meinem Gefühl, in meiner Zuversicht.“ Sie erzählt aus ihrem Leben. Sie sei 30 Jahre verheiratet gewesen, doch dann sei die Ehe auseinandergegangen „wo ich glaubte, es sei alles in Ordnung. Ich hatte in meiner Ehe sehr viel Migräne, die Migräne ist gegangen, der Krebs ist gekommen.“ Da sitzt eine ganze Menge, vermutet sie. Sie hätte viel daran gearbeitet „und ich denke, das hätte ich für mich geordnet. Die Verletzungen tun aber heute noch weh, wenn ich darüber nachdenke.“ „Das müssen wir ausräumen,“ empfehle ich ihr. Beziehungsstress ist Brustkrebs rechts zuzuordnen, doch dann kommt sofort der wichtige Hinweis: „Und ich habe eine sehr starke Mutter, die für mich ein Leben lang einfach immer schwierig war, das Gefühl zu haben, ihr zu genügen.“ Besser kann man Brustkrebs links nicht beschreiben, denke ich mir. Ihre Mama lebt noch, doch sie käme mit ihr zurecht und könne auch mal Nein sahen. Sie wäre auf einem guten Weg. Das wären ihre 2 großen Pole. Ich frage nach Kinder. Sie sind erwachsen. Mein Sohn war ein anstrengendes Kind. Er ist Spieler und hat viel gefordert, in jeglicher Hinsicht. „In der Zeit der Trennung wollte er uns Beide gegeneinander auszuspielen – da habe ich dann einen Cut gemacht,“ erfahre ich. „Da habe ich ihm einen Brief geschrieben und ihm mitgeteilt, er kann alles von ihr haben, aber Geld bekommt er nicht.“ Ein wichtiger Hinweis, denn Brustkrebs links ist immer das Thema:

Mutter - Kind – Versorgungskonflikt

Der Cut lag vor der Entstehung des Brustkrebses. Er könnte also der Auslöser dafür gewesen sein, erkläre ich ihr. Sie erstaunt: „In diese Richtung sind meine Gedanken noch gar nicht gegangen.“ Alles ist natürlich vernetzt miteinander, daher bin ich gespannt, was mir ihre Innenwelt aufzeigt. Bevor die Session startet, erkläre ich ihr noch, was ich hier mache. „Ich kann dich nicht heilen“ – versteht sie sehr gut, denn sie will Hilfe zur Aufdeckung haben, denn der Krebs ist ja wiedergekommen. Irgendetwas hat sie übersehen, meint sie. Nach der Tiefenentspannung geht sie innerlich eine Treppe hinunter: „Da ist nur Dunkelheit.“ Ich gebe ihr eine Tür vor, sie schreibt Brustkrebs links drauf und ich öffne sie mit einem Türquietschen von einer CD. Was siehst du? „Der Boden ist erdig, uneben und Netze sind an der buckeligen Wand. Es ist kühl, feucht, ein paar Holzkisten stehen da rum.“ Sie soll reinschauen, sie lässt sich nicht öffnen, sie ist verklemmt, doch dann öffnet sie sich. „Da liegt eine Puppe drin“ – aus der Kindheit. Sie nimmt sie an sich, die Puppe wollte von ihr dort gefunden werden und Anne rutscht jetzt in ihre Kindheit. Sie sieht sich als kleines Mädchen, mit dieser Puppe im Arm. Die heutige Anne spricht sie an: „Ich habe dir deine Puppe wieder mitgebracht, sie war verschwunden“ – ihre Stimme vibriert leicht. Die kleine Anne freut sich. Damit die Klientin besser in ihrer Kindheit ankommt, empfehle ich oft: „Lass dir doch mal dein Zimmer zeigen.“ – „Ah, du schläfst bei Oma,“ stellt Anne fest. Oma taucht auf und Anne stellt sich vor, denn die Oma von damals kennt die Anne von heute nicht: „Ich bin die Anne aus der Zukunft, wie geht es dir?“ Oma freut sich Anne zu sehen – auch als Große. 

Oma ist ein neuronales Symbolbild und enthält alle erlebten Informationen über sich und ihrer Vergangenheit. Selbst die Familiengeschichte ist verdichtet in ihr enthalten, selbstähnlich zu ihrem Erbgut. Die Oma ist ein Teil der PSYCHE von Anne. Anne soll sie fragen – auch wenn es seltsam klingt – ob und wieviel sie mit ihrer Erkrankung zu tun hat. „Oma, ich habe Brustkrebs, weißt du was darüber? – Sie nickt.“ Wir sind zu streng, äußert die Oma auf Nachfrage. Sie meint die Frauenreihe, lässt sich Anne erklären. Sie war zu streng zu ihrem Kind, also zur Mutter von Anne, „was ich als Kind aber nicht mitbekommen habe“. „Was heißt denn streng?“ Anne soll sich mal die Kindheit ihrer Mama Elsa zeigen lassen – fordere ich sie auf. „Sie konnte sie nicht Kind sein lassen. Sie wurde immer wieder gebraucht,“ berichtet Anne. Die Elsa mit 15 Jahren taucht auf – sie ist traurig, sie trauert um ihren Bruder, der im Krieg geblieben ist. Die 15jährige wurde in „Stellung“, zum Arbeiten beim Bauern geschickt und musste dort viel arbeiten und das tut der Oma unendlich leid. Ein eindeutiger Versorgungskonflikt wird sichtbar. Wir brauchen eine Gewichtung, daher soll die Oma ein Schild hochhalten, „mit wieviel Prozent das zu meinem heutigen Brustkrebs beiträgt?“ erbittet Anne. „50%“ – taucht auf. Die PSYCHE des Menschen ist fraktal – selbstähnlich – aufgebaut, daher „verstärken“ sich selbstähnliche Konflikte, wie bei der russischen Puppe in der Puppe in der Puppe. Was ist mit Opa, will ich wissen – er ist an Krebs gestorben, da war die Mutter 6 Jahre, erfahre ich. Elsa hat also mit 6 Jahren ihren Vater verloren, er konnte sie somit nicht weiter versorgen, ihren geliebten Bruder und nun noch mit 15 ihr Zuhause. Und sie hat gelernt: An Krebs stirbt man. Keine Wunder, wenn sich Anne später von ihrem Mann trennt, dass ihr Sohn – der Spieler – auch noch mehr seinen Halt verliert. Ereignisse sind auch als Auslöser vernetzt. In der PSYCHE der Kinder sind immer auch alle heftigen Ereignisse der Eltern gespeichert, da die Eltern ja einen großen Teil der PSYCHE ausmachen.

Wir müssen mit diesem Opa reden, Oma soll ihn rufen. „Hallo Opa, ich habe dich nicht kennengelernt, ich bin deine Enkeltochter, ich leide an der gleichen Krankheit wie du, an der du gestorben bist.“ Opa reagiert erschrocken. Er soll auch mal ein Schild hochhalten „wieviel Prozent dein Krebs an meinem Krebs mitverantwortlich ist?“ 10% – kommt. „Opa warum bist du gestorben, warum bist du nicht geblieben? – Es wurde ihm zu viel, das Leben wurde ihm zu viel.“ Ich will es genauer wissen. War seine Frau zu nörgelig? Die Arbeit …? „Nicht denken, frag ihn“ – fordere ich Anne auf. „Oma war die Stärkere und ich, Opa, war der Schwächere und ich hatte nicht die Kraft und den Mut, dagegen was zu tun und dann bin ich den einfachen Weg gegangen.“ Er hat offensichtlich resigniert. Was ist los mit Opa? So einfach stirbt man nicht, da er ja noch sein Kind hat, müssten dort archetypische Vaterkräfte wirken, die ihn halten. Oder hat er sein Kind nicht geliebt? Wollte es vielleicht nicht? Das wäre wichtig zu klären. „Ich brauche dich für diese Aufklärung, damit ich heute gesund werden kann,“ schiebt Anne nach, denn Opa will nicht antworten. „Er ist dein Vorfahre, er hat für dich da zu sein,“ ergänze ich. Er fällt in sich zusammen, weint und sagt: „Ich war zu schwach.“ Wir sprechen Oma an, sie soll sich das genau ansehen, denn sie hat ihn mit ihrer „Stärke“ in den Tod getrieben – provoziere ich. Anne erklärt mir, dass sich das fortgesetzt hat. „Mein Vater war auch der Schwächere.“ Annes Mutter hat sich instinktiv auch einen Mann gesucht, der schwächer war, als archetypischer Mann nicht wirklich da war; also hat sich auch Anne ein Mann gesucht, der allerdings irgendwann geht und einen orientierungslosen Sohn zurücklässt. Aus der Perspektive von Annes Sohn – dem Spieler – sieht es so aus: Sein Urgroßvater war schwach, sein Großvater auch, sein Vater geht aus der Ehe, seine Urgroßmutter war dominant, seine Oma verlor früh ihren Vater und wird dominant, seine Mama bekommt Brustkrebs … also schlingert er als „Spieler“ ohne festen Halt durchs Leben und seine Mutter Anne kann ihn nicht retten. Werden weitere Aufdeckungen diese Sichtweise stützen? Anne teilt ihrem Vater mit: „Papa, ich vermisse deine Stärke, ich vermisse deine Ansagen, da wo mein Weg langgeht, wo das Leben langgeht, mit einem starken Vater an der Seite. Das habe ich sehr sehr vermisst und das vermisse ich immer noch.“

Wie reagiert ihr Vater: „Er sitzt da, schaut mich an, traurig, aber dennoch achselzuckend – anders ging es nicht.“ – Anne zeigt ihm ihre Sehnsucht: „Du hättest mich doch auch ab und zu in den Arm nehmen können, mir das Gefühl geben können, wie wichtig ich für dich bin, trotz der starken Mama daneben. Warum hast du das nicht getan? – Konnte er nicht, weil er es nicht gelernt hat, – sagt er“. Die Sehnsucht der Tochter nach dem Vater ist allerdings das zentrale Thema bei Brustkrebs rechts. Aber überall, wo die Eltern nicht archetypisch aufgestellt sind – und das ist sehr selten bei kranken Menschen – gibt es Vermengungen. Die Vaterrolle wurde hier offensichtlich von der dominanten Mutter übernommen, dadurch kann die Frau auch als Mutter nicht in ihre archetypische Aufgabe hineinwachsen. Wir müssen also noch stärker nachschauen, warum Oma so ist, wie sie ist, denn sie hat ja diesen „schwachen“ Mann als Vater für die Tochter Elsa ausgewählt. Ehepaare sind ja immer Paare mit attraktiven Mustern der Anziehung – selten der reinen Liebe. Also, weil Oma so ist, wie sie ist, sucht sie sich einen dazu passenden Mann per Attraktion. Diese bilden die Blaupause für die daraus entstehenden Kinder, die wiederum dieses Muster leben, bis einer ausbricht. Daher gibt es heute sehr viel mehr Scheidungen, als in früheren wirtschaftlich schwierigeren Zeiten. Daher muss Musteraufdeckung immer mindestens bis in die Generation der Ur-Großeltern gehen: „Warum ist Oma so, wie sie ist?“ – bestimmt die heutige Generation. Sie ist abhängig von den Vorfahren.

Ich lasse den Einfluss der Sehnsucht nach dem archetypischen Vater überprüfen, denn Anne soll ihren Vater fragen, wie hoch sein Einfluss auf die Entstehung ihres Brustkrebses ist. Auf dem hochgehaltenen Schild steht 0 %. „Er sagt, da trägt er nichts zu bei“. Diese Antwort ist präzise richtig, denn Anne hat ihren Brustkrebs links, also im Hauptthema den Versorgungskonflikt Mutter – Kind. Es wäre natürlich schön gewesen, Anne hätte einen tollen Vater gehabt, aber dies führte nicht zu ihrem Brustkrebs links. Dafür gibt es andere Abgründe. Wir durchforsten ihre Ehe. „Ich habe meinen Mann geliebt. Ich muss heute dazu sagen, ich habe viel dafür getan, das immer Friede und Ordnung war. Ich habe meinen Mann – meinen Ex-Mann – auf einen Sockel gestellt.“ Man könnte auch sagen, in ihrer Sehnsucht nach einem starken Papa hat sie ihren Mann als Projektion genutzt und ihn überhöht. Beide konnten sich nicht wirklich erkennen und daher auch nicht stabil zusammenbleiben. Sie machte, was er wollte. Sie wollte sich nicht so verhalten, wie ihre Mama und Oma und suchte in ihrer Unzufriedenheit, den Fehler dann bei sich. Genauso, wie sie es auch gelernt hatte – sie genügte nicht und man gibt nicht so schnell auf. Daher auch die vielen regelmäßigen Migräneanfälle. Das war ihr Weg, sich durchzusetzen. „Hast du Migräne bekommen, weil du dich nicht gesehen und angenommen gefühlt hast?“ Die innere Anne bestätigt dies mit einem klaren „Ja.“ Sie hat in ihrem Mann ihren Vater gesucht und konnte daher nicht wirklich glücklich werden. Im Eingangsgespräch sagte sie schon, sie sei ihm letztendlich dankbar, dass er gegangen sei, sonst hätte sie es nicht überlebt. Vielleicht ist sie damals dadurch gesundgeworden, da sie sich getrennt hatten? Ihr Mann war unzufrieden mit dem Sex, wenn der besser gewesen wäre, wäre er auch geblieben, hatte er mal Bekannten erzählt. „Ich hatte für ihn da zu sein, wie es mir damit ging, war ihm egal.“ Anne war innerlich die angepasste, sich bemühende, brave Pubertierende und als Mutter beschäftigt, offensichtlich war ihre „innere Frau“ als archetypische Symbol nicht wirklich im Leben. Das wäre ein wichtiger Hinweis bei Brustkrebs rechts, doch so verfolge ich diese Spur nicht wirklich weiter – im Schwerpunkt des Profilings.

Anne war zuvor 8 Wochen in einer REHA gewesen, in einer Psychosomatischen Klinik, weil sie auch gemobbt wurde. Auch hier drückt sich wieder ihr schwacher Vater aus, der sich nicht wehren konnte und so fehlt Anne diese innerliche Kraftquelle und wird zum Mobbingopfer. Ich frage nach dem Erkenntnisgewinn, den sie von dort mitgenommen hat, doch sie verneint. Ihr Mann hat sich dann eine Freundin gesucht. „Natürlich hat mich das sehr getroffen, damit hatte ich nie im Leben gerechnet. Die Zeit war schwierig und ich habe alles getan, um die Beziehung wieder hinzubekommen. Hab auch gefragt, was zu tun ist, aber er wollte nicht.“ Ich schlage vor, frag doch mal die damalige Anne, ob sie alles macht, damit er, als ihr Vater, dableibt. „Wenn ich meinen Ex-Mann als Vaterfigur so sehe, dann war er sehr wichtig für mich“, bestätigt Anne. „Wenn dein Mann den Vater ersetzt, dann ist es schwer, ihn loszulassen.“ – erkläre ich ihr. Wenn er nur Mann wäre, würde die innere Frau ihn einfach abschießen – wegjagen. „Mein Ex-Mann hat sich von mir entfernt und diese Freundin hat das gefördert,“ interpretiert sie sein Verhalten: Die böse Nebenbuhlerin. Anne hat diesen Zustand integriert – ausgehalten, wie bei ihrem Vater früher: Da zu bleiben und auf die Anerkennung zu warten. „Das ist ja eine Demütigung als Frau. Er sagt ja damit; Schau mal, dich als Frau will ich nicht mehr, ich habe eine Andere,“ provoziere ich – Anne bestätigt: „Das hat er auch öfter laut geäußert.“ Ihr Mann hat sie sehr verletzt. Er war auch kein Mann, sondern ein großer Junge, der ein feiges Spiel treibt. Erst als sie dies erlebt, konnte sie ihn loslassen, ihn wegschicken. „Das habe ich ihm nie im Leben zugetraut.“

Was war geschehen? Diese Verletzungsszene ist wichtig, weil diese Bilder später auch zerschlagen werden müssen. Anne schildert und spricht zu ihm, „Du hast mich sehr verletzt als du gesagt hast: Du hast Angst, dass du beide Frauen verlierst. Da habe ich gesagt: Zwei Frauen geht nicht. – Doch, hast du gesagt, eine fürs Haus und eine fürs Bett. – Das hat mich so erniedrigt,“ ihre Stimme zittert. Die Wahrheit, die da drin liegt, war zu heftig. Ich erkläre: „Er sagt damit, Du bist die Mama, du versorgst mich und die andere ist die Frau, die liebe ich und die ist für den Sex zuständig.“ – Anne stimmt zu. „Da hat er mir wohl zum ersten Mal gezeigt, dass ich ihn auf den Sockel gestellt habe und nicht gleichberechtigt als Frau da war.“ Mit seiner Mama darf man ja auch nicht schlafen, daher suchte ihr Mann sich eine Frau fürs Bett. Anne war innerlich das brave angepasste Kind und spielte die Mutterrolle und er war unerreichbar. Wenn ihre innere Frau da gewesen wäre, hätte es einen Brustkrebs rechts Effekt gegeben, denn da geht’s immer um Beziehungsstress zwischen Mann und Frau mit einem oft unerlösten Vater im Hintergrund. Und aus Annes Sicht, darf sie nicht mit ihm schlafen, weil er Papa repräsentiert – also wird die erotische Spannung zwischen den Beiden automatisch geringer – sie verweigert sich mehr und mehr oder hält brav still. Ihr Ex-Mann war dadurch paradoxerweise auch faszinierend für Anne, attraktiv, weil er machte, was er wollte und war in dieser Hinsicht nicht wie ihr schwacher Papa seiner Frau untertan. „Papa, was du mir nicht gegeben hast, habe ich bei meinem Ex-Mann gesucht. Der ist nicht schön mit mir umgegangen, trotzdem habe ich an ihm festgehalten. Konntest du mir nicht einmal das geben, was ich so gerne von dir gehabt hätte? Du bist der starke Papa, wo ich hinlaufen kann, mich anlehnen kann,“ ihre Stimme weint leicht

Nach meinen Vorträgen zur Selbstheilung bei Krebs kamen öfter Frauen auf mich zu und sagten sinngemäß: Ich habe mich von meinem Mann getrennt und der Krebs ging weg. Ja, es gilt immer auch die Beziehungsqualität für kranke Menschen zu überprüfen, ob sie zur Verbesserung der Gesundheit führt oder nicht. Viele Männer getrauen sich nicht, ihre Frau mit Krebs zu verlassen, das wäre moralisch sehr verwerflich. Diese Überprüfung ist aber bei Brustkrebs rechts sehr wichtig, denn da handelt es sich immer wieder um Partnerschaftskonflikte. Das ist hier bei Anne primär nicht der Fall, kann aber trotzdem auch zu ihrem Heilungsprozess damals vor 9 Jahren beigetragen haben. Nach dieser Aufdeckung erklärt Anne auf meinen Rat hin, ihrem Opa und ihrem Vater, dass Beide keine Männer seien und sie daher auch einen Mann genommen hat, der keiner ist. Er konnte sie auch nicht als Frau wahrnehmen oder aufschließen, denn zur Erweckung der inneren Frau braucht es immer einen Mann im Außen – der als Prinz zum Dornröschen kommt, sie küsst und somit aufweckt. Beide haben sich gefunden, um sich zu erlösen. „Er passt genau in dein Spiel und umgedreht.“ – Sie hat es verstanden und spricht zu ihrem Opa, Papa und Ex-Mann: „Ich bin nicht schuld, dass ich das nicht hinbekommen habe.“ – „Dein Ex-Mann sieht nicht die Frau in dir, sieht aber nicht, dass er kein Mann ist und beschwert sich über dich, statt bei sich nachzuschauen,“ ergänze ich. Den Hintergrund von ihrem Ex-Mann haben wir nicht aufgeschlüsselt, ist auch nicht wichtig, denn er war ja der Richtige, den sie für ihren schmervollen Aufwachprozess benötigte. Jetzt nach diesem Prozess der Selbstheilung wird sie erst in der Lage sein, einen echten Prinzen anzuziehen, sofern sie ihre innere Frau aufweckt und das geht nur, wenn ihr innerer Papa auch ein König ist. Nur dann ist die Tochter eine Prinzessin mit Aussicht auf einen echten Prinzen – sonst reitet er einfach weiter, weil sie unter sich schaut – symbolisch gesprochen.

Was aber fehlt noch? Der Krebs geht nicht richtig weg? Sucht sie selbstähnlich zu ihrer Migränestrategie durch den Krebs wieder mehr Aufmerksamkeit? Krankheit als Gewinn? Anne vermutet auf meine Frage: „Das ich immer noch glaube, dass ich nicht genüge“. Wie alt fühlt sie sich in dieser Situation, will ich wissen? „12 Jahre“, meint sie. Was will die 12jährige? Frage sie direkt. „Von der Mutter will sie Anerkennung, weil sie gut gearbeitet hat und vom Vater einfach so geliebt sein, so sagt sie es mir.“ Die 12jährige – die Pubertierende in ihr – sucht bis heute noch nach „Versorgung“, denn auch ihr Mann konnte ihr das nicht geben. Man könnte auch sagen, das innere Kind sucht seit 9 Jahren Anerkennung und gibt sich die Schuld: Ich habe es nicht geschafft. Sie passt sich an, gibt alles der Familie, ihrem Mann und ihrem Sohn. Der Mann geht, der Sohn wird „Spieler“, bekommt sein Leben nicht auf die Reihe und Anne macht sich Vorwürfe: Ich habe es nicht geschafft und innerlich braucht sie Anerkennung und niemand – auch sie selbst nicht – kann ihr diesen Hunger stillen. Wie soll da Gesundheit aus innerer Harmonie entstehen? Der Hunger der 12jährigen muss gestillt werden, dass können nur die Eltern tun. Anne soll als Moderatorin dies aufzeigen und initiieren. „Mama und Papa, ihr müsst eure 12jährige anerkennen, mit dem was sie ist. Wenn ihr dies nicht tut, wird sie sich einen Mann suchen, den sie anerkennt, er aber sie nicht anerkennt, so wie ihr es auch nicht getan habt. Ich komme aus der Zukunft, ich weiß das und in Folge werde ich meinen Krebs heute nicht los.“

Ich erkläre ihr: Daher war auch in der Kiste vom Eingangsraum schon die Puppe als Symbol. Ein Hinweis der PSYCHE, dass schon die Kleine ihre Puppe – ihre Kindheit – verloren hatte und danach suchte. Und genauso erging es auch deiner Mutter, die ihren Vater mit 6 Jahren verlor und mit 15 Jahren ihr Zuhause. Beides verstärkt sich zu einer endlosen Suche, die mit Krebs oder Resignation enden kann, so wie dein Opa auch an Krebs gestorben ist. Diese Vernetzungen hängen auch symbolisch an den Wänden des Eingangsraumes als Netze. Anne erklärt ihrer Mutter den Zusammenhang und daran kann ich erkennen, ob sie selbst diese Zusammenhänge verstanden hat. „Du hast deinen Vater vermisst und konntest mir, als deine Tochter, dies auch nicht geben, weil du es selbst nie kennengelernt hast. Und ich vermisse es auch und es ist mir auch nicht gegeben und gezeigt worden, wie es geht, wie es sich anfühlt: Genug zu sein – zu genügen – gut zu sein.“ Anne soll es auch noch ihrem Opa erklären: „Weil er gegangen ist, fing alles an.“ „Opa, weil du dich einfach davongemacht hast, hast du deine Tochter im Stich gelassen. Du hast ihr nicht zeigen können, was es heißt, gut zu sein, genug zu sein. Sie sucht heute noch und sie hat mir den Hunger danach weitergegeben. Und da bin ich ganz schön sauer“ – erstaunt sie selbst bei ihrem Gefühlsumschwung. Gut, jetzt kann sie ihre Energie von sich selbst abwenden und auf den Opa draufschmeißen. Die Selbstzerfleischung wird geringer und wir haben nicht nur eine Projektionsfläche der Schuld, sondern Opa hat archetypisch gesehen, wirklich einen Fehler gemacht, denn jeder muss sich so verhalten, dass es den Nachkommen besser geht. Anne erklärt ihren Großeltern die Auswirkung ausführlich. Opa und Oma sind sehr bestürzt über diese einleuchtende Sichtweise. Jetzt fehlt noch ihr Sohn, der Spieler. Anne erzählt: Während ihrer Trennungsphase hat ihr Sohn geheiratet und eine Tochter bekommen. Und als er öfter das Geld verspielt hat, hat sich seine Frau von ihm getrennt und sich einen Freund gesucht. Genau dieses Muster – das Mädchen verliert ihren Papa, er ist nicht wirklich da für sie usw. – steckt ja schon im Ahnenfeld und verwirklicht sich wieder. Damit ist auch ihr Sohn nur scheinbar der Täter, denn aus der Sichtweise des Ahnenfeldes, ist er das Opfer in der Wiederholung des Musters.

Ihre Ex-Schwiegertochter ging zurück zu ihrer Mama und Anne verlor den Kontakt zu ihrer Enkelin. Ihr Sohn wollte eine Bürgschaft von ihr für die Bank wegen den Spielschulden, doch Anne lehnte ab. „Er wurde unheimlich sauer, stinkig und wütend.“ Ich zeige ihr auf: „Er ist auch ein großes Kind, kann nicht für sich sorgen.“ Anne sollte es weiterhin tun. Damit hat sie einen akuten Versorgungskonflikt, denn das Nein kam ja nicht lächelnd und frei über ihre Lippen – der Brustkrebs links meldete sich. „Das hat mich sehr getroffen.“ Alle Männer in ihrer Nähe sind Kinder – neuronal in ihrem Kopf, in der PSYCHE verankert – und wollen von den Frauen als Mutter versorgt werden: Die Puppe in der Puppe in der Puppe. Ihr Sohn war nur der Auslöser, nicht der Grund, denn das Muster hing fraktal schon lange in ihrer PSYCHE – im Familienenergiefeld. Der Opa von Anne hat es gelegt, hat seine Tochter verfrüht zurückgelassen und jetzt leidet Annes Enkelin darunter. Damit es ihr sehr deutlich wird, soll sie ihn – den Sohn – auch fragen, wieviel er mit diesem Konflikt zur Krebsentstehung beigesteuert hat. Was steht auf dem Schild? „60%,“ klingt erstaunt und verzweifelt ihre Stimme dabei“. Anne soll ihm erklären, dass ihr Handeln, ihn nicht zu unterstützen, richtig war. Sie musste ihm diese Bürde belassen, damit er endlich Mann werden konnte. Und trotzdem hat sie große Schuldgefühle. Anne atmet tief durch: „Ich bin nicht schuld. Das ist dein Leben.“ Er soll sich mit seinen Vorfahren auseinandersetzen, da liegt der Fehler, das aber muss er herausfinden. „Du hattest keine Väter, ich kann dich nur ermutigen, dich auf die Reise zu begeben, das rauszufinden, zu deinem Vater, zu Opa und Ur-Opa, damit du die Stärke bekommst, die du brauchst.“ „Sonst bleibt er ein Spieler – ein Kind,“ bemerke ich. „Er schaut noch etwas skeptisch, aber nicht abgeneigt“. Sie soll ihm die Schuldgefühle zurückgeben, damit ihr Krebs heilt und er auch zum Mann wird. Er hat sie belastet: „Ich bin sehr wütend, dass du mir das abverlangt hast. Mir hast du die Schuld gegeben, dass ich mich schlecht fühle …“ Ihre Stimme wird laut und kräftig. „Und genau dies macht auch dein Mann mit dir.“ Jetzt ist die Zeit gekommen, sich aktiv zu wehren, spüre ich.

Mit dieser Energie kann sie gut die Bilder und Personen zerstören, die sie aufgedeckt hat. Alle schieben ihr die Schuld zu und sie wehrt sich nicht, sondern bekommt Krebs. Zu ihrem Ex-Mann schreit sie: „Ich bin stinkend wütend, was du da fabriziert hast. Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Steh doch mal dein Mann und steh nicht immer bis zum Ärmel in der Scheiße rum und glaub, ich mach die weg.“ Er soll sich mal um seinen Sohn kümmern, der braucht einen Mann als Vorbild. „Ich finde, es ist an der Zeit, dass du dich um ihn kümmerst und ihm die Stärke gibst, die er braucht, um Mann zu sein und nicht mir die Schuld gibst – alter Schlappschwanz. Mann, werd doch mal Mann.“ Alle wurden angesprochen und die darfst du jetzt alle erschlagen in deiner PSYCHE, erkläre ich ihr. „Sie sind wie eine falsche Anweisung in deiner Software und produzieren deinen Krebs.“ Alles hängt mit Allem zusammen, das ist bekannt, aber dieses innere Energiebild-Netzwerk muss offengelegt werden und über viele Rückkoppelungen destabilisiert werden. Daher muss Jeder mit Jedem reden, was wir bis jetzt auch getan haben. Dadurch wird eine Betroffenheit erzeugt, so wie zuletzt bei Opa, Oma, Ex-Mann und Sohn. Ab einem bestimmten Punkt geht das System – dieses Softwaremuster – in die Instabilität, zerfällt und baut sich neu auf. Das Gesetz heißt: Selbstorganisation oder als Fachbegriff: Synergetik.

Auch die PSYCHE unterliegt diesem Gesetz. Um es wirkungsvoller und effektiver zu beschleunigen, werden alle inneren Figuren jetzt mit einem Schlagstock durch die Klientin Anne zerstört, ins Feuer geworfen und mit einer großen Meereswelle (2 Minuten, entspricht „weißem Rauschen“) weggespült. Da die PSYCHE nicht akzeptieren kann, ohne Opa, Oma, Mama, Papa, Ex-Mann, inneres Kind usw. zu existieren, greift sie bei der nun eintretenden Selbstorganisation auf – tief in der PSYCHE vorhandene – Urbilder zurück, die in das neue System eingebaut werden. Papa, Mama, Opa und Oma erneuern sich und bekommen starke archetypische Qualitäten. Diese Bilder sind der Attraktor der PSYCHE – würde man fachmännisch erklären -, auf diese bewegt sich jede Selbstorganisation durch den erzwungenen Prozess nach dem Chaoszustand hin. Man könnte auch sagen: der Selbstorganisationsprozess erzeugt eine neue innerliche Ordnung, die näher an der durch die Evolution bedingten Realität heranreicht. Oder noch einfacher: es setzt große Selbstheilungskräfte bis auf die Körperebene frei. Tumore verschwinden oft zeitnah. Doch wie erlebt Anne diesen einmaligen Prozess? Sie setzt sich auf, bekommt ein Dhyan-Do – ein PVC Schlagstock – in die Hand gedrückt und darf jetzt auf die inneren Personen draufschlagen, bis sie zerstört sind. Dabei wird Feuer eingespielt. Auch die 12jährige Anne in ihrer PSYCHE wird zerstört, diese Softwareanweisung ist archetypisch gesehen falsch. Sie gehört zum Algorithmus, der Krebs erzeugt. Auch einige Szenen, wie sie mit Migräne im Bett liegt, müssen als emotionale Erinnerungsbilder raus aus dem Kopf – sie hat sich da immer hilflos und ausgeliefert gefühlt. Alle Abweichungen, die evolutionär gesehen, nicht hilfreich sind, müssen raus. Die Welle wird eingespielt, sie löscht das Feuer – Mövenschreie sind hörbar und dieser Vorgang erneuert die Innenwelt. Anne sieht und hört wie alles freigeschwemmt wird. Langsam regele ich die Klangkulisse leiser. Anne soll nun ihre Mama als Mädchen wieder aufrufen: „Schau mal, wie sie daherkommt.“ Ein kleines Mädchen kommt. „Es geht ihr gut“ berichtet Anne. Sie soll jetzt dem Mädchen auftragen „Ruf mal deine Eltern“ – „Sie kommen beide gemeinsam zu der Kleinen, lächeln und nehmen sie an die Hand.“ – Ich erkläre: „Ja, so soll es sein, heile Familie, das Urbild „Heilige Familie“ ist aktiviert.“ Sind die Eltern auch ein Liebespaar? Sie soll fragen, dann wäre auch dieses Urbild als zusätzliche Stabilität wirksam. „Liebt ihr euch? – Etwas zögerlich, aber es kommt ein Ja,“ berichtet Anne. Ob sie zusammenbleiben – soll Anne herausfinden. „Lass mal die Kleine etwas älter werden, so 10 Jahre vielleicht,“ gebe ich als Vorschlag. Ob der Opa da bleibt? Weil, wenn sie sich lieben, hat der Opa ja keinen Grund mehr vorzeitig zu sterben. „Ja, der ist da, der sitzt da,“ stellt Anne überrascht fest. Der 10jährigen geht es gut.

Wir gehen vor auf der Zeitachse, bis ihre Mutter 18 Jahre ist. Sie berichtet: „Der ist immer noch da, aber er ist kränklich. Also, er sitzt etwas gebeugt.“ Meine Erklärung: „Da ist noch was unerlöst, wir haben auch nicht in seine Vorfahren geschaut. Das müssen wir später noch nachholen, aber deine Mama hat bis 18 einen Papa – das ist schon mal gut. – Was passiert, wenn sie auf deinen Papa trifft? Lass sie mal ein bisschen älter werden,“ – will ich weiter wissen. „Es ist ein Miteinander. Mein Vater bleibt ruhig, aber dennoch habe ich das Gefühl, es ist ein miteinander. Er ist einverstanden mit dem was Mama macht, es ist ein Einverständnis da,“ spürt Anne über ihre neuen Eltern. Wie wird sie als Kind aufgenommen? Wie geht’s der kleinen Anne? „Der geht’s soweit ganz gut, aber die Eltern sind traurig.“ Sie soll fragen, warum? Anne sagt sofort, dass weiß ich: „Da ist eine Totgeburt vor mir.“ Uff, das ist heftig. Wenn eine Mutter so etwas erlebt und trauert nicht ausreichend, kann sie ihr nächstes Kind kaum tief annehmen, denn es könnte auch jederzeit gehen. Kein Wunder, dass Anne das Gefühl hatte, nie von ihrer Mutter angenommen zu sein. Anne meint, das muss knapp 2 Jahre vor ihrer Geburt gewesen sein, also hat sie die Trauer und Angst der Mutter schon im Mutterleib gespürt. Ein massiver Versorgungskonflikt: Kann ich mein Kind behalten oder wird es auch gehen? Dieser Aspekt ist sehr wichtig und muss noch bearbeitet bzw. zerstört werden.

Ihre Mutter spürt zuhause, dass der Herzschlag ausbleibt und im Krankenhaus hat sie dann eine Totgeburt. Diese Bilder der geschockten Mama müssen aus der PSYCHE raus. Doch vorher soll die Mutter auch ein Schild hochhalten, wie sehr dieser Konflikt ihren Krebs heute beeinflusst: „80%“ – kommt mit zitternder Stimme. Der Schmerz der Mama ist nicht verarbeitet. Anne setzt sich auf und schlägt intensiv, während das Feuer wieder eine Zeitlang brennt, bis die löschende Welle lautstark einrauscht. Wir rufen wieder Anne als Kind und ihre Eltern. „Die 4jährige Anne taucht mit ihren Eltern auf, beide nebeneinander. Da ist keine Trauer mehr im Gesicht und sie freuen sich, dass ich da bin.“ Das Urbild ist aktiviert, wie geht ihr Leben weiter? „Der Papa ist da, aber er schlingelt sich gerne davon, mit einem verschmitzten Lächeln. Das kann ich nicht als feige feststellen, aber er ist am Üben.“ Ist er stolz auf seine Tochter, will ich wissen. „Die kleine Anne ist fröhlich, sie lächelt. Sie fühlt sich reich beschenkt.“ Wie wird jetzt ihre Ehe sein? Sie liebt ihren Mann, doch der Sockel erscheint nicht wieder. „Also, wir sind ebenbürtig. Wir gehen auch nebeneinander und auch miteinander.“ Sie fragt ihren Mann zu seinem Seitensprung: „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht. – Garnichts, es ist passiert und es tut mir unendlich leid, sagt er mir.“ Sie soll in provozieren: „Suchst du die Schuld noch bei deiner Frau? – Ja, er ist ein bisschen verschämt, so ein Gefühl kenne ich bei ihm nicht.,“ berichtet Anne. „Stimmt, wir haben ihn auch nicht bis zu seinen Wurzeln durchgearbeitet, daher ist er noch nicht zu einem archetypischen Mann transformiert worden,“ erkläre ich ihr. Wie reagiert ihr Sohn? „Ich trage keine Schuld und das weißt du, was kannst du mir dazu sagen?“ – fragt sie ihn. Er erkennt das an. „Diese Spielschulden, sind das deine Schulden? – Ja, er nickt, er weiß genau, dass das seins ist und ich nichts damit zu tun habe. Das fühlt sich richtig rund an,“ berichtet Anne erleichtert.

Wie sieht jetzt der Eingangsraum aus – der Symbolraum zum Thema? „Er ist wesentlich heller geworden und er bekommt ein bisschen Wärme. Er ist nicht mehr so dunkel schwarz, er ist nicht mehr so furchterregend. Die Kiste ist noch da, aber offen. Die Netze sind noch da, spielen aber keine Rolle mehr, sie sind Deko. Der Raum soll abschließend aufzeigen: „Zu wieviel Prozent hast du das Thema Brustkrebs aufgelöst? Frage ihn.“ – „40%,“ erscheint an der Wand. Die erste Session deckt nur den Zusammenhang auf als Profiling, die tiefere Veränderungsarbeit geschieht in den nächsten 6 Sessions. Die Sessions sollten direkt hintereinander gemacht werden, da sie jedes Mal viel anstoßen und unterschwellig weiterarbeiten. Beispielsweise hatte der Eingangsraum von Anne in der nächsten Session zwei Fenster, die zum Abschluss der ersten Session noch nicht da waren, also über Nacht als Selbstorganisationsprozess – von selbst – entstanden sind. Draußen war Frühling und im anderen Fenster Herbststimmung. Die Botschaft des Raumes ist: „Ich bin dein Raum, aber du hast ihn gut verschlossen. Dieser Raum ist mein verschlossener Raum.“ Wann hat sie sich verschlossen? Dieses Milieu zur Krankheit ist immer auch wichtig, denn der Algorithmus braucht einen Nährboden, der wie gesagt, bis 4 Generationen zurückreicht. Ich erkläre meinen Klienten und Klientinnen immer: Die letzten 100 Jahre, bis vor den ersten Weltkrieg, sind wichtig und beeinflussen dich bis heute.

Auch wenn, von außen betrachtet, Annes Dramen in ihrer Lebensgeschichte wie Beziehungskonflikte aussehen und somit einen Brustkrebs rechts hätte erzeugt werden müssen, täuscht diese grobe Interpretation. Es stimmt zwar, ihr Mann war fremdgegangen, Anne leidet darunter, hatte keinen richtigen Papa im Hintergrund, sogar eine Mama, die auch keinen Papa hatte, aber dieses Milieu war seit Anbeginn ihrer Geburt da. Man kann ja auch mal die Sichtweise annehmen, dass Babys ihre Eltern aussuchen, also das genau dieses Lernfeld eine Attraktion auf die Seele ausübt, d.h. die Seele wäre ganz tief einverstanden gewesen und wollte dieses Thema genau mit diesen Menschen lernen, dann erzeugt dies Erfahrungsgemäß keinen Krebs. Wenn es aber innerhalb ihres Erdenlebens zu diesem Thema massive Konflikte gibt, wird Krebs produziert und die Muster der Vergangenheit begünstigen dies. Alles wirkt zusammen und trotzdem erzeugen, hauptsächlich erlebte Konflikt, Krebs, die sich an unterschiedlichen Stellen des Körpers – je nach Konfliktinhalt – manifestieren. Anne lebte ihre Frau noch nicht und so kann kein Beziehungskonflikt zum Thema „Weiblichkeit“ entstehen – sie stand ständig unter einem Hunger nach Versorgung, Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit und so musste sich der Krebs als Symptom in der linken weiblichen Seite der Brust manifestieren. Genau diese erforschten Zusammenhänge werden in den Ausbildungen zum Synergetik Profiler und Krebsbegleiter im Psychobionik Institut unterrichtet.

Weitere Beispiele mit Brustkrebs

Möchtest du noch weitere Beispiele zum Thema Brustkrebs lesen oder dir Session Videos dazu anschauen, findest du auf Brustkrebsforschung.de viele weitere Beispiele.

A girl in a black t-shirt clasps her chest with both hands.The concept of breast cancer.
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