Missbrauch
1. Sitzung – Vater / Saboteur
Erika kommt direkt vor eine Höhle, die in einem herbstlichen Wald liegt. Das Thema zeigt sich sofort: „Der Saboteur meines Lebens.“ Sie geht in die dunkle Höhle und steht an einem Abgrund an dem gleichzeitig ein Pfad an einer Wand entlangführt. Sie ist sich unschlüssig, ob sie den schmalen Pfad gehen oder springen soll. Erika überträgt diese Unschlüssigkeit auf ihr Leben. Sie hat im Moment keine Ahnung wo ihr Leben überhaupt hin geht und was sie erwartet. Nun hat Erika das Gefühl, dass der Abgrund nur eine Illusion ist und stellt fest, dass es sich lediglich um einen Absatz handelt. „Es ist eigentlich Verarschung. Wenn ich springe, stehe ich da auf einem breiten Weg.“ Ein kleiner Wurzelzwerg taucht auf, der wie Rumpelstilzchen herumspringt und Erika veräppelt. Er ist aber bereit ihr weiter zu helfen und zu zeigen, wen er in ihrem Leben darstellt.
Erika gelangt in ein Klassenzimmer, wo sie als Schülerin im Chemieunterricht den Lehrer zu Recht verbessert und korrigiert. Sie konfrontiert sich mit dem Lehrer, dem die Situation peinlich ist und hakt nach, was er mit dem Saboteur ihres Lebens zu tun hat. Eine weitere Unterrichts-Szene zeigt sich, wo Erika einen anderen Lehrer zur Rede stellt, der sehr hohe und überzogene Anforderungen an die Schüler gestellt hat. Für sie war den strengen Unterricht ganz O.K. und sie war stolz, weil sie die Anforderungen erfüllt hat. Erika hat eine Eins bekommen. „Da war ich so stolz auf die eins.“ Sie beginnt zu weinen, weil ihr Vater ihre Leistung nicht anerkannt hat. Erika kann ihrem Vater nicht die Frage stellen, ob er der Saboteur ihres Lebens ist. Das Bild gefriert ein. Daraufhin bearbeitet Sie ihren Vater mit dem Dhyando. „Es fällt mir so schwer, weil du so eine Mimose bist. Ich trau mich gar nicht dich anzupacken.“ Der Therapeut empfiehlt, ihren Mann hinzuzuholen und mit dem Vater zu vergleichen. Ihr Mann grinst und bestätigt, dass der Vater der Saboteur ist und er auch zum Vater gehört. Ihr Vater will nicht, dass sie erfolgreich wird und er ist enttäuscht von Erika. Erika wird klar, dass ihr Vater mit ihr eine Vereinbarung getroffen hat, dass sie nicht erfolgreich wird. Sie selbst hat aufgegeben; sie bringt keine eins mehr mit nach Hause: „Das hat ja doch keinen Sinn.“
Erika fragt ihren Vater, ob sie selbstständig sein darf. Der Papa erwidert, dass sie doch sein kleines Nesthäkchen ist. Im Umkehrschluss heißt das, dass Erika ihren Vater verliert, wenn sie erfolgreich selbstständig ist. Erika tut ihrem Papa und ihrem Mann zu Liebe alles und entscheidet sich damit, klein zu bleiben. Mit ganz kleiner Stimme: „Ich habe das Gefühl, wenn ich klein bin, hat man mich lieb.“ Erikas Mann will nicht die kleine Maus in ihr, er möchte ihren Power-Anteil. Zur Überprüfung holt sie sich selbst als kraftvolle Erika, aus der Zeit als sie ihren Mann kennen gelernt hat. Er will eindeutig die Frau, die mit Power ihren Weg geht. Erika steckt in dem Zwiespalt, einerseits das kleine Mädchen ihres Papas und andererseits die starke Frau an der Seite ihres Mannes zu sein. Ihr Vater traut ihr nicht zu, dass sie erfolgreich im Leben stehen kann. Es geht anscheinend um die Entscheidung, wer sie sein will und dass sie sich deswegen selbst sabotiert.
Es geht darum, dass ihr Vater sie so annimmt, wenn sie selbstständig und kraftvoll ihren Weg geht. Erika setzt sich mit ihrem Vater auseinander, schlägt mit dem Dhyando „Ich will keine kleine Maus mehr sein.“ Der Therapeut rät zu hinterfragen, mit wie viel Power Erika aus dieser Zwickmühle aussteigen will oder wie groß die Sehnsucht ist, es gleich sein zu lassen. „Immer will ich sterben, wenn es Probleme gibt, habe keine Lust mehr. Ich habe keine Power mehr.“ Sie fragt ihren Vater, ob er auch sterben will. „Ich habe schon oft daran gedacht, ich mach Schluss und dann kam mir der Gedanke, dass ich dich nicht enttäuschen will.“ Erika erkennt, dass sie sich noch nicht mal umbringen kann, wegen der Sehnsucht vom Papa anerkannt zu werden. Dieser Papa stellt einen Anteil in ihrem Kopf dar, der immer wieder enttäuscht ist von ihr. Erika muss erreichen, dass ihr Papa unterstützend und voller Anerkennung hinter ihr steht. Sie holt zwei Energiebilder, die immer wieder auftauchen, herbei. Ein Mädchen im Kleid, das froh umherspringt, und einen fast toten Bettler, der kurz vor seinem Tod steht, aber immer wieder zu Kräften kommt.
Erika zeigt diese beiden ihren Vater und fragt ihn, ob er ihr bedingungslos helfen will. Der Vater verneint und sagt er will sein kleines Mädchen. Der Therapeut rät, das innere Kind herbeizuholen und mit dem Papa in Kontakt zu bringen. Die Kleine ist ca. 6 Jahre, sie braucht den Papa auf immer. Hinter der großen Erika muss er allerdings bedingungslos stehen. „Dem ist die zu lebendig.“ Der Vater muss hundertprozentig Papa von der Kleinen sein. Der Papa reagiert nicht. Es fällt Erika schwer mit dem Dhyando zu arbeiten. „Jetzt kann ich dich noch nicht mal zu der Kleinen schicken.“ Das zeichnet den Saboteur aus, er hat Macht über Erika und macht sie handlungsunfähig. „Ich kann nichts tun, das gibt es doch nicht.“ Erika hat ganz tief noch nicht den Entschluss gefasst, erwachsen zu werden und damit den Papa zu riskieren. „Ich habe Angst, dass die Kleine den Papa bekommt und ich nicht.“ Deshalb ist Erika ohnmächtig, sie muss riskieren ohne den Papa zu leben. Erika ist immer noch froh, dass ihr Papa für sie da ist. „Na toll, was mach ich jetzt. Du hast so eine Macht, dass ich nicht mal mit dem Dhyando klopfen kann.“ Erika verlangt, dass ihr Papa zur Kleinen geht. Er sagt daraufhin, dass sie ihn ja nicht gehen lassen will. An der Stelle wird sich Erika voll über diesen Mechanismus bewusst. „Wie komme ich da raus?!“ Das Bild vom Papa muss eliminiert werden, das heißt Erika muss ihren Innenwelt-Papa umbringen. Das fällt Erika sehr schwer. Der Therapeut macht den Vorschlag ihren Mann zu Hilfe zu holen. Er fordert sie erst auf es selbst zu tun und erklärt sich dann aber bereit mit zu helfen. „Ich habe da kein Gefühl dazu.“
Es ist im ersten Schritt wichtig die Arbeit mit dem Dhyando zu leisten und das Bild zu treffen. Das entsprechende Gefühl stellt sich dann ein. „Lass mich los.!!“ Nicht der Papa muss loslassen, so gibt Erika ihm wieder die Macht, sondern Erika muss riskieren ihn loszulassen. „Ich habe das Gefühl, wenn ich ihn loslasse, dann geht er.“ Der Saboteur geht dann auch. Der Therapeut weist auf die kleine Erika hin, die ja ihren Papa braucht. Erika merkt an der Stelle, dass sie immer noch nicht bereit ist ihren Papa gehen zu lassen. Sie fühlt sich ganz klein und kommt in folgende Situation. Sie steht in ihrem Kinderbettchen. „Papa komm zurück! Warum gehst du weg? Ich bin noch so klein und habe dich so lieb. Nimm mich doch mit.“ Erika hat das Gefühl, dass sie stirbt wenn ihr Papa weggeht. „Wenn du weggehst, sterbe ich.“ Erika fragt ihren Vater, woher dieser Satz kommt. Der Vater schaut ganz traurig. „Hilf mir doch jetzt. Immer kratze ich mir die Finger auf, damit ich mich spüre.“ Was ist der tiefere Zusammenhang zwischen Erika, ihrem Vater und dem Zwang, sich selber zu verletzen, um sich zu spüren? Erika hat daraufhin die Idee von ihrer Mutter, die Jahre vor ihr eine Todgeburt hatte. Sie hat sich diesen großen Bruder sehr gewünscht und darunter gelitten, dass er nicht da ist. Erika ruft ihren Bruder Jörg herbei. „Warum bist du nicht da geblieben und hast auf mich gewartet? Ich habe mich so alleine gefühlt.“ Sie erzählt ihm von dem Satz: „Wenn du gehst, muss ich sterben.“ Ihr Cousin Martin kommt hinzu. Sie ist mit ihm aufgewachsen und er ist mit 21 gestorben. „Da wollte ich auch sterben.“ Martin bestätigt, dass Erika zu 30% mit ihm gegangen ist bzw. er einen Teil von 30% besetzt hält. Der Therapeut rät, diesen Anteil herbeizuholen.
Daraufhin kommen verschiedene Aspekte wo Erika erkennt, dass immer ein Teil von ihr weg gegangen ist: als sie selbst eine Totgeburt hatte und nach dem Tod ihrer Mutter. Ebenso beim Tod ihres Opas, der genau an ihrem 16. Geburtstag beerdigt wurde. Der andere Opa taucht auf. „An dir hab ich gar nicht so gehangen und stehe trotzdem an deinem Grab und heule Rotz und Wasser.“ Erika fragt die 11-Jährige, warum sie so weint, obwohl sie zu ihm keine enge Verbindung hatte. Die Kleine spürt diesen Abgrund, nicht zu fassen, so kalt und dunkel. Sie fühlt sich ganz alleine. Dieses Endgültige vom Tod. Dort haben sich offensichtlich allerdings keine Teile abgespalten, da sie weinen und somit loslassen konnte. Erika geht zu 16-jährigen, die Schuldgefühle hat, weil sie ihren Geburtstag an dem Tag gefeiert hat, als ihr Opa gestorben ist. „Kannst du mir verzeihen, dass ich damals gefeiert habe?“ Der Opa gibt zu verstehen, dass er nie böse deswegen war. Erika konfrontiert ihre Eltern, warum die eigentliche Beerdigung ausgerechnet an ihrem Geburtstag stattgefunden hat. Sie setzt sich jetzt durch und fordert mit dem Dhyando ein, dass der Opa einen Tag früher beerdigt wird. Erika ruft den Teil, der mit dem Opa weggegangen ist, herbei. „Das ist so eine kleine 4-jährige mit einem Röckchen und einem Teddybär .“ Erika geht daraufhin zu Martin und holt den Anteil, der sich damals abgespalten hat. Das Mädchen ist 16 und sie ist mitgegangen, weil Martin wie ein Bruder für sie war. Sie ist bereit, Martin gehen zu lassen und ihr Leben mit Erika zu verbringen.
Erika hat jetzt mehrere Anteile in verschiedenen Altersstufen: eine Große, eine ganz Kleine, eine Mittlere. „Und dann ging die Mama.“ Dieses Thema, die Mama loszulassen, hat Erika bereits in Sitzungen geklärt. Sie hat es für sich so abgespeichert, dass ihre Mama gestorben ist, als sie sie innerlich losgelassen hat. Erika beschreibt ihrer Mama ihre Todessehnsucht und die Schwierigkeit den Papa gehen zu lassen. Die Mama antwortet, dass sie nicht mit ihrem Mann fertig wird, deswegen ist sie gegangen. Erika hat das Bündel der Mama auch noch zu tragen, es verstärkt sich. Die Mama ist allerdings bereit den Papa jetzt kaputt zu schlagen.
„Ich kann es einfach nicht.“ Der Therapeut rät, im ersten Schritt vom Papa etwas Einfaches zu verlangen, ihn z.B. Kniebeugen machen zu lassen. Erika fordert ihren Papa daraufhin auf, ihr zuzutrauen, dass sie erfolgreich ist und eine gute Arbeit leistet. „Hör endlich auf zu zweifeln. Und gib mir als Zeichen der Anerkennung einen Blumenstrauß.“
Der Papa macht das, Erika fühlt sich aber noch nicht ernst genommen und fordert mit dem Dhyando: „Ich will, dass du mich unterstützt. Ich will, dass du stolz auf mich bist! Ich will, dass du es mir sagst!“ Der Vater fragt immer alle anderen, wie es bei Erika läuft, die Nachbarn, die Schwiegereltern, ihren Mann. „Frag mich, dann bekommst du eine ehrliche Antwort. Auch wenn du dann von mir enttäuscht bist!“ Erika erkennt, dass ihr Papa ein Hanswurst ist und er derjenige ist, der keinen Erfolg hat. „Ich will mich nicht mehr anpassen.“ Der Vater ist daraufhin ein Stück gewachsen und schaut ihr jetzt in die Augen. Erika möchte, dass ihr Vater hinter ihr steht. Da das Bild vom Papa als Saboteur energetisch aber noch nicht bearbeitet ist, ist das so nicht möglich. Der Papa kann erst als Ergebnis eines Prozesses von selbst hinter ihr stehen. Der erste Schritt für die große Erika ist, ihn loszulassen. Er muss zur Kleinen mit dem Teddy hingehen und sich sie kümmern. Der Vater macht das.
Die Große verabschiedete sich bewusst vom Papa und es fällt ihr schwer sich wegzudrehen und zu gehen. „Ich habe kein Gefühl dazu.“ Das heißt, das Erika sich abschneidet und nicht hinaus in die Welt voller Möglichkeiten geht. Erika muss das Bild ihres Vaters töten, damit sie erwachsen werden kann und bearbeitet ihn mit dem Dhyando. „Das ist so ein Weichei, immer diese Mitleidstour. Das ist so fies.“
Erika kommt in eine Situation, wo sie Kondome findet und ihren Papa entlarvt, dass er fremd gegangen ist. Erika entthront ihren Papa in ihrer Innenwelt. Sie holt ihren Mann dazu und stellt fest, dass er auch ein Waschlappen ist. Sie hat sich ihren Mann nach dem Prinzip Papa gesucht. „Ralf ist nur noch ein Stück extremer als der Papa.“ Erika zerstückelt ihren Papa mit dem Dhyando. „Ich lebe mein Leben erfolgreich!! Ich lebe mein Leben!!“
2. Sitzung: Opa/Missbrauch
Erika kommt geht direkt in das Schlussbild der letzten Sitzung. Wo der Papa noch als Kontur am Boden liegt und Schneeglöckchen auf ihm wachsen. Die kleine Erika ist da und gießt die Blumen. Sie spricht ihren Papa an: „Ich finde es schön, dass da die Blumen wachsen. Die alte Form von dir ist gar nicht mehr da.“ Erika fühlt kein schlechtes Gewissen, dass sie ihren Vater dort in den Boden gestampft hat und geht im Zeitraffer voran. Aus den Blumen wächst ein Baum. Sie stellt sich unter den Baum und fühlt sich geschützt und sicher. „Im Moment sehe ich kleine, zarte Weidenkätzchen.“ Vom Baum kommen Goldstern gefallen und Erika sammelt sie auf. Ein schönes Bild für den Segen der Vergangenheit, so wie sich ihr Vater jetzt entwickelt hat. Der Therapeut schlägt vor nachzuschauen, wie sich Erikas Leben und ihr Grundlebensgefühl mit diesem Baum als Vater verändert. Erika befindet sich in ihren Praxisräumen und gestaltet einen neuen Raum. Sie holt daraufhin ihren Vater dazu und zeigt ihm ihre Arbeit. Der Vater zweifelt immer noch an Erikas Tätigkeit, weil das nicht seiner Welt entspricht.
Er kann seine Welt auch behalten, muss allerdings die Toleranz aufbringen und für Erika da sein, egal was sie macht. Erika kniet sich vor ihren Papa und bittet ihn um seinen Segen. Daraufhin spürt sie einen kurzen Energiestrom in ihrem Körper. Erikas Vater ist noch traurig, die Tochter zu verlieren. Sie holt die kleine Erika für die er immer der Papa sein kann. „Die braucht dich, auf die kannst du aufpassen.“ Der Papa hat daraufhin die Kleine an der Hand. Erikas Mann Ralf kommt an ihre Seite und legt seine Hände auf ihre Schultern. „Das gibt mir das Gefühl von Kraft. So wünsche ich mir das auch in unserem Leben.“ Dort kommt es ihr eher so vor, dass ihr Mann wie ein Bleiklumpen an ihr hängt. Erika lässt sich von ihm die Situation zeigen, wo dieser Bleiklumpen entstanden ist. Sie kommt in das Wohnzimmer seiner Familie. Ihr Mann ist 8 Jahre alt und seine Mutter stillt gerade seinen kleinen Bruder. Sein Vater kommt dazu und holt ihn von der Mutter weg, weil er angeblich schon zu groß sei. Der kleine Junge ist ganz traurig und möchte kuscheln, aber auch groß sein und dem Papa gefallen. Zugleich ist er wütend auf den kleinen Bruder, weil er ihm die Mama wegnimmt.
Erika geht als Große in Kontakt mit der Mutter ihres Mannes und macht ihr deutlich, dass der kleine Junge seine Mama braucht. „Du musst dich um Ralf kümmern; die beiden Brüder haben nämlich ihr ganzes Leben lang immer Ärger miteinander und der bleibt letztendlich an mir hängen. Ralf lässt seine Wut immer bei mir aus.“ Die Mama zeigt sich eifersüchtig und gibt zu verstehen, dass sie Ralf behalten und nicht mit Erika teilen will. Erika fordert von Ralfs Mutter sich gegen ihren Mann durchzusetzen und Ralf kuscheln zu lassen. Sie zeigt der Mutter von damals den Ralf von heute. „Immer ist er unzufrieden. Alle wollen ihm nur was Böses. Er ist so was von unselbstständig.“ Erika erkennt, dass sie für Ralf die Mama ist, weil ihm seine eigene Mama gefehlt hat. Diese antwortet, dass sie am liebsten aus der Ehe rausgegangen wäre und zwar ohne ihre Kinder. Erika bedeutet ihrem Mann, dass sie ihm zwar hilft, dass er seine Themen aber selbst klären muss. Sie macht die Bleikugel von sich los und gibt sie Ralf. Er teilt die Kugel und gibt jeweils eine Hälfte seiner Mama und seinem Papa zurück. „Ralf ich brauch dich – die Hände frei -, um jetzt unsere Arbeit aufzubauen. Jetzt ist er auch wieder grösser.“ Erika macht symbolisch noch mehr Bleikugeln von sich ab und gibt sie Ralf zurück. Dieser reicht sie an seinen Bruder und seine Exfreundin weiter. Mit dieser Frau hat er einen 7-jährigen Sohn, den er bis heute nicht gesehen hat. Ralf muss erst mal Mann werden, um überhaupt ein Papa sein zu können. „Ich will, dass du ein Mann bist, mein Mann.“ Erika wird klar, dass sie nach ihren zwei Fehlgeburten eine große Sehnsucht hat, Mama zu sein, und unbewusst gerne die Mutterrolle für ihren Mann übernommen hat. Wenn sie das nicht mehr tut, kann Ralf ihr gegenüber auch kein Kind sein. Seit 4 Jahren haben die beiden keinen Sex mehr gehabt. Ralf klärt seinen Mann nicht, und will nicht mit seiner Mama schlafen. Erika müsste sich einen Liebhaber suchen und so ihrem Mann die Gelegenheit geben eifersüchtig zu werden. So hätte er die Chance ein Mann zu werden. Es ist in Erikas Verantwortung entweder mitzumachen oder zu handeln und sich dabei nicht abzuschneiden. Sex bedeutet Lebensenergie 1. und 2. Chakra.
Erikas Vater hält sie als kleines Mädchen. Ralf will ein kleiner Junge sein. Erika spielt seine Mama und alles stabilisiert sich somit. Erika ist diejenige, die die Konstellation aufbrechen kann, indem sie von Ralf den Mann fordert. Erika ist daraufhin in folgender Situation: Ihr Mann liegt morgens im Bett und lässt sich von ihr mehrmals wecken, bis er aufsteht. Der Therapeut rät, dass sich Erika genau dort in ihr Bett einen anderen Mann holt, um zur prüfen, wie ihr Mann reagiert. Erika gelingt das nicht. Sie kann sich noch nicht mal in ihrer Innenwelt einen Liebhaber nehmen. „Ich habe das Gefühl, dass ich alles vergessen habe. Ich habe Angst davor Sex zu haben, weil dann alles, was sich die ganzen letzten Jahre aufgestaut hat, herausbrechen könnten.“ Erika läuft in der Szene am Ehebett wie ein aufgescheuchtes Huhn herum und fragt sich was ihre Angst eigentlich darstellt. „Ich kann Ralf doch nicht alleine lassen.“ Er ist ganz stark Kind für sie. Der Therapeut schlägt vor, Erikas innere Frau herzuholen und zu überprüfen, ob sie Ralf als Mann wahrnehmen kann. Die innere Frau ist sehr frustriert. Sie kann Ralf nicht als Mann sehen. „Warum suchst du dir keinen Neuen?“ Die Innere Frau hat eine große Eisenkugel anhängen. Der Papa kommt dazu und Erika kommt in eine Situation, wo sie 14 Jahre alt ist und ihr Papa sie nicht erwachsen werden lässt. Sie zeigt ihm die Auswirkungen. Der Papa macht die Kugel ab.
Daraufhin ist Erika wieder in ihrem Ehebett. Sie steht auf und geht ins Bad um sich zu schminken. Ihr Mann reagiert nicht so richtig. Erika fährt in einen Pärchen-Club und merkt dort, dass sie Angst hat vor Männern. Sie will nicht, dass ihr einer zu nahekommt und es wird ihr klar, dass das Nein zum Sex von ihr stammt. Erika fragt ihre innere Frau, ob sie Angst hat, dass der Opa ihr zu nahe kommen könnte. Sie bestätigt, dass sie Angst hat vor dem Sex, weil der Opa sie missbraucht hat. Deshalb hat sich Erika auch einen Partner gesucht für den sie die Mama sein kann. Sie kann die Rolle ausüben ohne Mann und ohne Sex. Sie ist erfolglos, weil so ihre Energie nicht fließen kann. Der Therapeut rät den Opa herbeizuholen und zu fragen, ob er der Schlüssel ist. Erika sieht sich mit ihrem Opa, als lieber Opa, spazieren gehen und in der Sonne sitzen. Sie fragt ihn direkt: „Opa, bist du der Mörder in meinem Leben?“ Der Opa bestätigt. Erika holt die Kleine herbei und fängt an zu strampeln. „Nein, nein!!“ Da gehört das Nein hin und nicht in ihr Leben: hier hat Erika ein Nein zur Mutterrolle, zum Frausein, zur Entwicklung, zum Erfolg, zum Papa.
Es geht darum dieses Nein zu seinem Ursprung zurückzubringen, zu ihrem Opa. „Ich mache alles für dich, weil ich dich so liebhabe.“ Die Kleine mit dem Teddy kuckt den Opa ganz komisch an, sie versteckt sich, weil sie Angst vor dem Opa hat. Erika fordert die Antwort, ob der Opa was mit der Kleinen gemacht hat, mit dem Dhyando ein. Sie konfrontiert ihn mit den Auswirkungen in ihrem Leben. „Niemand durfte etwas erfahren oder etwas wissen.“ Erika hält sich mit beiden Händen den Mund zu. Sie kann noch keine Betroffenheit über die Auswirkungen des Missbrauches fühlen. „Opa hilf mir jetzt, wenn du mich liebst.“ Der Opa prostet Erika zu und fordert sie auf, ihn zu vernichten. Der Opa zeigt ihr das Bild, wie sie als Raupe in ihrem Bett liegt, wie in einem Kokon. Erika bittet die Kleine ihr Bilder vom Missbrauch zu zeigen. Erika sieht ein weiß bezogenes Bett und eine formlose Person im Schlafanzug. Die Kleine liegt in der Mitte. Er holt sie unter die Decke und drückt sie an sich. Erika will nicht weiter runterrutschen. „Ich will nicht mehr, dass du mich anfasst.“ Erika will sich wehren, kann aber nicht. Der Opa hat seine Finger überall. Erika haut dem Opa mit dem Dhyando zaghaft auf die Finger. Es geht darum aufzudecken, was passiert ist, denn es liegt immer noch das Geheimnis darüber, dass es niemand wissen darf.
Erika kann von außen betrachten, dass der Opa seine Finger überall hat und auf die Kleine ejakuliert hat. Sie ist voller Schleim und ganz erstarrt. Sie gibt zu verstehen, dass der Opa das immer mittags macht und dann gehen sie spazieren. Erika fragt die Kleine, ob sie das jemanden mal erzählt hat. „Der Opa hat es verboten. Er hat mich lieber gehabt als die Mama.“ Der Opa hat es auch mit der Mama als Mädchen gemacht und sie ist zickig geworden. „Opa, du hast gesagt, ich bin die einzige. Da bin ich jetzt enttäuscht.“ Erika holt ihren Papa, er ist fassungslos. „Da hast du nicht auf mich aufgepasst, und dann hängst du mir die Eisenkugeln mit der Moral an. Schau, da bin ich voll mit Sperma!!“ Das kleine Mädchen kennt das, Sperma im Mund zu haben. Erika erzählt ihrem Vater, dass sie heut noch so einen bitteren Geschmack im Mund hat. Der Papa redet sich mit seiner Arbeit heraus. „Das ist doch alles Scheiße. Da will ich nicht mehr leben. Das hat doch eh alles keinen Sinn.“ Der Opa ist zu 50% Schuld, dass Erika seit Jahren nicht mehr Leben will und leidet. Sie zeigt auch ihrem Mann den Missbrauch und dass er deswegen für Erika kein Mann sein darf.
Ralf regt sich auf und nimmt Erika einfach in den Arm. Erika ist sehr berührt und weint. Sie hat das Gefühl, dass sie jetzt zusammenbrechen darf und nicht mehr die Starke spielen muss. Ihr Mann ist bereit für sie da zu sein und Erika muss bereit sein, sich ihm anzuvertrauen, sich ihm zu öffnen. So kann Ralf beweisen, dass er Erikas Mann ist. Erika verabredet sich mit ihrem Opa, den Missbrauch aufzulösen. „Mein Leben zerbröckelt immer mehr, weil ich es nicht mehr halten kann. Irgendwann gibt es mich nicht mehr. Ich habe keine Wahl mehr, ich geh kaputt.“ Der Opa sagt seine Hilfe zu.
3. Sitzung – Transformation
Erika kommt an ein großes Lagerfeuer, an dem ein alter Medizinmann mit langen weißen Haaren sitzt. Er bedeutet ihr, dass sie in das Feuer gehen muss. Erika soll dort alles verbrennen, was nicht zu ihr gehört, so dass sie neu entstehen kann. Wie der Phönix aus der Asche. „Ich habe davor Angst zu sterben und nicht wieder aufzustehen.“ Der Medizinmann rät Erika ins Feuer zu gehen, denn sie ist im Außen sowieso schon dabei zu sterben. Es ist ihre Chance auf Transformation. Der Therapeut macht den Vorschlag, den Medizinmann zu befragen, was es zum Thema Opa noch praktisch zu bearbeiten gibt. Daraufhin sieht Erika ihren Opa wieder auf der Parkbank sitzen. Er macht auf sie einen ganz lieben Eindruck. „Opa, ich habe immer noch im Kopf, es kann nicht sein, was nicht sein darf.“ Erika erkennt, dass sie so mit ihrem Opa nicht weitermachen kann. Der Opa steht daraufhin auf und ist bereit. „Ich bin aber selber noch nicht bereit.“
Erika fragt die alte Erika, ob sie Lust auf Transformation hat. „Hast du überhaupt noch Lust so zu leben?“ Daraufhin werden ihre Beine steif und sie fühlt sich ganz wirr im Kopf. „Ich will leben und Spaß haben.“ Es geht darum den Missbrauch rein praktisch zu bearbeiten. „Opa ich muss dich jetzt bearbeiten.“ Der Therapeut schlägt vor, die Oma, die Eltern, ihren Mann, ihre Schwiegereltern mit in die Szene zu holen, wo der Opa sie beim Mittagsschlaf missbraucht. Die Tat muss öffentlich und die Auswirkungen bis heute deutlich gemacht werden. Es müssen alle Aspekte des Musters kreuz und quer miteinander verbunden werden um es zu kippen. Erika holt die 4-jährige mit dem Teddy und lässt alle anderen um das Bett herumstehen. Der Opa soll zeigen, was er mit dem Mädchen gemacht hat. „Also jetzt schaut mal zu, wie der Opa seinen Penis rausholt und die Kleine daran nuckeln soll.“ Erika konfrontiert ihren Papa, der den Kopf schüttelt. Die Mama weint. Ihr Mann schaut widerwillig. Erika erkennt, dass die Kleine alles für den Opa macht und sie selber auch alles vom Opa bekommt. Er beschützt sie vor der Mama, er geht mit ihr spazieren…
Die Oma hat so ihre Ruhe; sie wollte kein weiteres Enkelkind. Erika ist ihrer Oma gegenüber sarkastisch: „Sei doch froh, dass ich da war!!“ Sie ist so tief verletzt und hat keine liebevolle Beziehung zu ihrer Oma, die Erika ja dem Opa überlässt. Sarkasmus bedeutet immer abgeschnitten sein, keine Verbindung zum Gefühl zu haben. Es geht darum, dass die Oma sich liebevoll um das Mädchen kümmert und auf sie aufpasst, z.B. mit dem Opa aufräumt. Erika hat ihre Gefühle tief verschlossen.
„Oma, geh mal zum Opa und sag, dass es eine Sauerei ist, was er da macht.“ Erika hat das Gefühl, dass die Oma ihr dem Opa wegnimmt. Oma und Opa müssen allerdings als Mann und Frau füreinander da sein. Erika verliert ihren Opa nicht, er muss sich einfach als liebevoller Opa sich um sie kümmern. Erika lässt die Oma jetzt ihre Stelle dort im Bett mit dem Opa einnehmen. „Finde ich jetzt komisch da zu zuschauen. Ich habe das Gefühl, dass ich hier gar nichts zu suchen habe bei euch.“ Erika holt ihren Papa dazu: „Ich bin durcheinander, jetzt macht die Oma mit dem Opa Mittagsschlaf. Wo soll ich jetzt hin?“ Sie fragt ihre Eltern, wo sie waren und warum sie nicht aufgepasst haben. „Jetzt weiß ich nicht mehr wo ich hingehöre!“ Erikas Eltern sind plötzlich sehr jung. Ihr Vater nimmt die Kleine auf den Arm. „Ich kann das nicht fühlen. Ich kann mich nicht erinnern, dass du mich – oder auch die Mama – jemals in den Arm genommen hast.“ Sie verlangt vom Papa, dass er die Mama in den Arm nimmt. Erika kann die Umarmung vom Papa nicht spüren und lässt sich in der Zeit zurücktragen, wo sie das so wahrgenommen hat. Sie fragt ihn direkt, ob er sie überhaupt gewollt hat. Der Papa verneint. Er hat Angst die Mama zu verlieren und er wollte lieber noch einen Jungen haben. „Ich kann doch nichts dafür, dass der Jörg nicht überlebt hat.“ Der Vater hat Angst, dass die Mama bei der Geburt stirbt. Es geht nur darum, dass er seine Tochter annimmt, das ist seine einzige Aufgabe. „Papa ich bin da! Nimm mich wahr!!“ Erika ruft nach ihrem Vater. „Papa ich spüre dich nicht. Du warst nie da für mich. Papa! Papa! Ich will dich spüren.“
Erika steht auf, tobt und verlangt, dass er lebendig wird. Sie schlägt mit dem Dhyando. Sie holt ihren Mann dazu, er nimmt sie auch nicht in den Arm. Sie ist beiden egal. „Papa, seit wann bin ich dir egal?“ Von Geburt an. Erika geht zu ihrer Geburt und kurz bevor sie auf die Welt kommt. „Im Bauch ist es schön. Ich will da drinbleiben, da bin ich sicher.“ Erika hat Angst auf die Welt zu kommen. Sie ist nach der Geburt bei ihrer Mama und fragt nach dem Papa. Der kommt daraufhin neugierig, etwas distanziert.
Erika kann die Umarmung ihres Vaters auch da nicht spüren. Sie fragt das Baby, was ihm passiert ist, dass es seinen Papa nicht spüren kann. Daraufhin ist das Baby tot. Es handelt sich um den Teil, der keine Beziehung zum Papa aufnehmen kann und wie tot ist. Das Baby mutiert zu einem Alien, es kann keinen Kontakt zum Vater aufbauen. Erika bringt das Alien-Baby zum Papa, der auch nicht lebendig ist. Der Therapeut rät, vor den Zeitpunkt ihrer Zeugung zu gehen. Erika fühlt sich zu ihrer Mama hingezogen. Der Vater ist eher unwichtig. Sie ist gar nicht für ihn gekommen. Erika fragt ihren Vater, ob er sich deswegen absichtlich an ihr rächt, indem er sie als Tochter nicht anerkennt. „Bist du deswegen wütend auf mich?“ Der Papa fängt an zu weinen. Erika rennt hinter etwas her, was sie gar nicht anerkennt. Sie lehnt Papa ab und will ihn zugleich spüren. Das ist das Paradoxe. Erika muss ihren Papa annehmen. Sie geht noch mal vor den Zeitpunkt ihrer Zeugung und prüft, ob sie zu ihrem Vater, so wie er ist, ein JA hat. „Papa ich nehme dich so an wie du bist.“ Erika kommt noch mal auf die Welt und ruft laut: „Hallo ich bin da!!“ Die Eltern sind überrascht und lachen. Erika hat jetzt eine Grundenergie vom 73%. Sie geht noch mal auf ihre Wolke, um nach den restlichen 27% zu forschen.
Die hängen mit Oma und Opa zusammen. Erika muss noch mehr Offenheit mitbringen. Ihr Papa freut sich jetzt und umarmt sie direkt nach der Geburt. „Papa ich spüre die Wärme nicht.“ Der Papa schaukelt sie im Arm. „Ich brauche gar nichts zu machen, einfach nur mitschaukeln.“ Erika geht mit der Erfahrung in ihr Leben. Der Papa macht mit ihr einen Sonntagsspaziergang und sie kann zu ihm hochschauen. „Ich habe das Gefühl, dass wir eine Familie sind. Da ist die Mama und der Hans-Peter.“ Erika fühlt sich ganz eigenartig, sie hat das Gefühl, dass sie wächst. Ihr Papa ist immer noch an ihrer Seite. So lange bis sie mit ihrem ersten Freund zusammenzieht. Ihr Vater weint und gibt sie dem jungen Mann. Dieser bringt sie zu ihrem Mann Ralf.
Ihr Mann nimmt sie in den Arm und drückt sie an sich. Sie zeigt das ihrem Vater und ihrer restlichen Familie. „Das ist der Mann in meinem Leben. Ich bin stolz auf ihn.“ Erika fühlt ihren Mann jetzt groß und stark. Er geht mit Erika ins Schlafzimmer und sie machen die Türe zu. Erika geht wieder in die Runde ihrer Familie und will wissen, ob sie jetzt frei ist und ihr Leben bedingungslos leben kann. Auch ihre Schwiegereltern stimmen dem zu. Erika lässt sich selbst auftauchen und nimmt sich strahlend wahr. Der Therapeut rät an der Stelle mit dieser neuen Energie in ihr Leben zu gehen. Erikas neuer Praxisraum ist fertig und sie ist beim Arbeiten – auch mit Gruppen. Ihr Mann schaut rein und grinst sie an; sie gehen zusammen ins Schlafzimmer. Erika ruft noch mal das Eingangsbild der ersten Session auf. In der Höhle sind jetzt Fackel, ein Weg und eine Schatztruhe mit einem Schatz. Die Höhle gibt zu verstehen, dass der Schatz die ganze Zeit da war und Erika nur die Fackeln hätte anmachen müssen. Der Schamane kommt dazu und gibt die Botschaft, dass es ganz einfach ist. Erika muss es nur tun und sie selbst sein. Sie tanzt mit ihrer Familie und einem fröhlichen Rumpelstilzchen um das Feuer herum.